Das SMART-Handlungskonzept
Es sind besondere Bedürfnisse, die Deine «Ü-65-Patienten» mitbringen. Es sind vielfältige Kombinationen von Diagnosen unterschiedlicher Schweregrade, für die Du gezielte und patientenorientierte therapeutische Strategien brauchst. Ergo- und Physiotherapie in der Geriatrie und Geriatrischen Rehabilitation ist im Grundsatz als ein eigenes Fachgebiet zu betrachten.
Die Geriatrie berücksichtigt laut WHO die Gesundheit im Alter, die klinischen (physischen und psychischen), präventiven, rehabilitativen und sozialen Aspekte von Krankheiten bei alten Menschen. Geriatrische Intervention kann präventiv, kurativ, rehabilitativ und letztendlich auch palliativ zur Anwendung kommen.
Für eine optimale Behandlung Deiner Patienten sind fachspezifische Kenntnisse und Kompetenzen aus diversen Bereichen der Medizin, des Krafttrainings, der Sturzprävention, der Neuropsychologie, der Orofazialen Therapie, den therapeutischen Fachdisziplinen als auch dem Bereich Pflege wichtig.
Das SMART Handlungskonzept
SMART THERAPIEREN
SMART bietet mir einen therapeutischen Handlungsrahmen, mit dem ich die aktuellen Anforderungen des Evidence-practising erfüllen.
SMART fördert und vertieft diese therapeutischen Eigenschaften:
1. Transparenz gegenüber anderen
2. Evidenz / Beweisbarkeit der Hypothesen, Ziele und Therapie
3. Kompetenzsteigerung der eigenen Profession
SMART LERNEN
SMART bietet mir als Lernende*r einen methodisch aufgebauten Unterricht und ein kollegiales Miteinanderlernen.
Mit Hilfe von Lehr/Lernmethoden aus der Erwachsenenbildung kann ich zu grossen Teilen mein Lernen selbst gestalten – durch meine Fragen, Fallbeispiele und individuelles Lerntempo.
Mit Hilfe der Fragen aus einem Lerntagebuch kann ich am Ende jeden Kurstages und am Ende des Kurses meinen Lernprozess selbst reflektieren.
SMART als Akronym bedeutet:
S = Spezifisch: Spezifische, nachvollziehbare Formulierungen in Befund, der Bildung von Arbeitshypothesen, der Zielvereinbarung nach ICF und der darauf aufbauenden Therapie.
M = Messbar: Die Arbeitshypothesen, Zielvereinbarung nach ICF und die Therapieergebnisse werden mittels Tests und Assessments in ihrem Verlauf gemessen und dokumentiert.
A = Analytisch: Aufgrund von standardisierten Analysen werden Arbeitshypothesen mittels Tests und Assessments verifiziert oder falsifiziert.
R = Reflektierend: Dieser Denkprozess reflektiert stetig den Therapieverlauf der Gegenwart im Kontext der bisher stattgefundenen Therapie und der voraussichtlichen zukünftigen Therapie.
T = Therapeutisch: Dieser Denkprozess im Rahmen der individuellen Handlungskompetenz findet seine Anwendung sowohl in der Ergo- als auch Physiotherapie und ist damit interdisziplinär ausgerichtet.
Auf diese Weise wird deutlich:
- Was habe ich heute Wichtiges gelernt?
- Wo habe ich noch Lernbedarf?
- Was habe ich bereits geleistet?
Das sagen andere TeilnehmerInnen über SMART Lernen:
logisch – ansprechend – praxisorientiert – interaktiv – faszinierend – umsetzbar – anschaulich – kollegial – revolutionär
Die 5 Kriterien von SMART finden nach heutigem wissenschaftlichem Standard in den Fachbereichen Geriatrie, Neurologie und Neuro-Orthopädie ihre Anwendung. Sie bilden das gemeinsame Fundament des Unterrichts in den Fachbereichen Geriatrie, Neurologie und Neuro-Orthopädie.
Die Ziele des interdisziplinären Konzeptes SMART sind:
1. Lernen im Dialog
2. Standardisierung des Unterrichts
3. Standardisierung therapeutischen Handelns
4. Vereinfachung komplexer therapeutischer Vorgehensweisen
5. Modulare Lerneinheiten für eine singuläre therapeutische Expertise und/oder komplette therapeutische Expertise
6. Update der Lehr/Lerninhalte im Kontext der Studienlage, Leitlinien und therapeutischen Expertise
Mit weiteren Unterrichtsmethoden aus der Erwachsenenbildung möchten die Lehrenden des SMART-Konzeptes die berufliche Handlungskompetenz der Lernenden fördern. Im Mittelpunkt dieser Förderung stehen die Personalkompetenz, Sozialkompetenz und Methodenkompetenz. Wenn diese Kernbereiche der beruflichen Handlungskompetenz gefördert werden können, resultiert automatisch daraus eine spezifischere und differenziertere Fachkompetenz.
Die verschiedenen Formen des Lerntransfers sind ein wesentlicher Bestandteil des Unterrichts. Aktivierungsmethoden als auch das Mittel des Lerntagebuches unterstützen diesen Prozess des Lernens. Ziele dieser Unterrichtsform ist das selbstgesteuerte und selbstreflektierende Lernen.
Das SMART-Konzept bietet folgende Weiterbildungswege an:
- ExpertIn für die Geriatrische Rehabilitation
- ExpertIn für die Neurologische Rehabilitation ErwachsenerIn der Entwicklung: Expertin für die Neuro-Orthopädische Therapie