Die MS verursacht zu den körperlichen Symptomen auch psychische Störungen. Letztere wirken sich oft für alle Beteiligten leidvoll und belastend aus. Das macht die Zusammenarbeit mit MS-Patienten und ihren Angehörigen anspruchsvoll.
Das höre ich von Fachpersonen im Gesundheitswesen:
- «MS-Patienten sind depressiv»
- «MS-Patienten sind umständlich und unflexibel»
- «MS-Patienten wollen ihre Krankheit nicht akzeptieren»
- «MS-Patienten schätzen sich falsch ein und lehnen Hilfsmittel ab»
- «MS-Patienten müssen unbedingt Stress vermeiden. Stress löst einen Schub aus»
Am Kurstag befassen wir uns mit den Folgen der MS auf die Psyche. Zu den psychischen Symptomen gehören depressive Episoden, kognitive Störungen und Fatigue. Auch das Leben mit der Krankheit selber hat Auswirkungen auf die Psyche. Zudem sind Angst und Erschöpfung vielen MS-Patienten und ihren Angehörigen bekannte Begleiter im Alltag.
Als Fachperson bist Du für PatientInnen und Angehörige eine Verbündete in Krisen und oft eine langjährige Begleiterin. Zusammen gestaltet Ihr Anpassungen an die Folgen der Krankheit. Oft ermöglichst Du Patienten über viele Jahre die Bewältigung des Alltags. Damit förderst Du die Lebensqualität der Betroffenen. Vor diesem Hintergrund stelle ich zu »MS und Psyche« Wissen aus der Forschung und Arbeitsmodelle aus der Praxis vor.