In der modernen Neurorehabilitation gehören zur evidenzbasierten Behandlung von Personen mit spastischen Bewegungsstörungen vor allem aktive Behandlungsansätze. Jedoch stehen Therapierende wie auch Betroffene häufig vor dem Problem, dass durch den hohen Tonus und Bewegungseinschränkungen aktives Üben stark erschwert ist oder die Betroffenen aufgrund von kognitiven Einschränkungen keine aktiven Bewegungsübungen durchführen können. Hier setzt die Ueda-Therapie an.
Die Ueda-Techniken bieten eine Möglichkeit, die Spannung zu senken und die Beweglichkeit zu verbessern, um so die Voraussetzung für aktive Übungsmöglichkeiten oder die Verbesserung der vitalen Funktionen sowie auch der Lagerungs- und Pflegefähigkeit zu schaffen.
Ursprünglich wurde die Ueda-Therapie in Japan zur Behandlung von Kindern mit infantiler Zerebralparese entwickelt, inzwischen werden die Techniken auch erfolgreich in der Erwachsenenneurologie (Schlaganfall, SHT, Multiple Sklerose, u.a.) eingesetzt.
Die Techniken stellen eine Erweiterung des Therapierepertoires dar, um in Kombination mit anderen Ansätzen den spezifischen Problemen des Patienten gezielt zu begegnen.